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Filmtitel: MUSIK, LEINWAND, ÖL…

Genre: Arthouse

Drehbuch, Regie, künstlerische Leitung, Produktionsdesign, Autor der Gemälde, Video- und Audiomontage, Darsteller der Figur des Malers:
Sergej Popolsin

Komposition und Präsentation: Evgeny Masloboev

Kamera: Rosmarie Spitzer

Das „Mädchen mit dem kleinen Boot” spielt mit Erlaubnis ihrer Eltern die dreijährige Ylvie Brehmer

Im Film werden Ausschnitte aus dem Familien-Videoarchiv verwendet, die von Videokassetten (VHS) digitalisiert wurden.

Produktion: Heim-Filmstudio „P.S.”

Jahr: 2018

Länder: Österreich, Russland

Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch

Dauer: 58:00 Minuten

Die gesamte Konzeption des Filmes ist leichter zu verstehen, wenn man die kurze Vorgeschichte seiner Entstehung kennt.
Im Jahre 2004 arbeiteten der vollständig erblindete Maler Sergej Popolsin und der Musiker Evgeny Masloboev an einem gemeinsamen Projekt mit der Bezeichnung „Farbe im Ton”. Evgeny schuf damals mehr als zwei Dutzend musikalischer Kompositionen zu den Gemälden von Sergej. Leider wurde dieses Gemälde-Musik-Projekt nicht realisiert, die Musik blieb aber erhalten.
Im Jahre 2015 kam Sergej auf die Idee, diese Tondichtungen zu verfilmen. Nachdem er von Evgeny Masloboev das prinzipielle Einverständnis eingeholt hatte, dessen Musikstücke in seinem Autorenfilm verwenden zu können, begann Sergej mit der Arbeit zusammen mit seiner Frau Rosmarie Spitzer, und im September 2018 war der Film MUSIK, LEINWAND, ÖL… fertig.

Das kompositorische Prinzip des Filmes ist bis in die einzelnen Episoden untrennbar mit seiner Musik verbunden. Unter Beachtung der Anzahl aller darin verwendeten Musikstücke könnte man den ganzen Film auch in zwanzig eigenständige, in sich abgeschlossene Kurzfilme aufteilen, von denen jeder Einzelne sein eigenes Thema hat – das jeweilige Gemälde.

Als Autor und Ausführender des gesamten Videoprojektes sagt Sergej: „Man darf mich nicht zur Gänze auf die Filmfigur des Künstlers übertragen. Obwohl wir uns äußerlich gleichen und obwohl alle Gemälde von mir stammen, habe ich nur den Versuch unternommen, als Maler auf die Frage der Ausstellungsbesucher 'Wie entstehen die Gemälde?' metaphorisch, ohne Worte zu antworten und nicht über mich selbst zu erzählen.”

Alle diese Kurzfilme sind inhaltlich in einer Linie aneinandergereiht: Malen in freier Natur, Erinnerungen, Spaziergänge durch eine Stadt, Besuch eines Jazz-Clubs und eine Ausstellung. Abgeschlossen wird der Film mit einem metaphorischen Clip: ein Blinder geht stolpernd durch eine sonnendurchflutete Steinwüste, ohne zu wissen, dass sich vor ihm eine Wand erhebt. Vielleicht ist diese Metapher zu direkt, doch spricht ihr unausgesprochener Gedanke nicht von der Schwere einer Blindheit, sondern von einem Künstler, der seine eigene Welt sieht und die Realität nicht beachtet.

Gemälde von Sergej Popolsin, die im Film mitwirken:

In Erwartung der ewigen Seligkeit Öl, Leinwand, 54x46, 1992
Zweige eines Apfelbaumes Ö.L., 70x50, 1998
Schneerose Ö.L., 70x50, 2000
Vorwärts? Ö.L., 58x44, 1990
Der Raum nach dem klinischen Tod Ö.L., 100x80, 1997
Herbstliches Stillleben Ö.L., 65x50, 2001
Schlaflos Ö.L., 48x38, 1992
Stadt. Ampel Ö.L., 100x80, 1998
Stadt. Randgebiet Ö.L., 100x80, 1998
Klavier Ö.L., 100x80, 1998
Bassgeige Ö.L., 100x80, 1998
Triptychon: Jazz-Splitter. Banjo - Schlagzeug - Saxophon Ö.L., 70x50, 1995 (3x)
Die Zeit Ö.L., 60x40, 1992
Selbstportrait 1991 Ö.L., 28x24, 1991
Zwiegespräch mit Blumen. Hellrote Rosen Ö.L., 65x50, 2001
Gruß an Mama Ö.L., 85x60, 2007
Ein kleines Lächeln Ö.L., 80x100, 1998
Selbstportrait 1994 Ö.L., 50x40, 1994
Zwiegespräch mit Blumen. Kornblume Ö.L., 65x50, 2002
Regen. Juni Ö.L., 80x60, 2000
Diptychon: Skizzen aus dem Dorf Ö.L., 70x55, 2003 (2x)
Ein heißer Tag Ö.L., 85x60, 2007


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